Unser Verein - D'Kehlstoana Trachtenverein, Berchtesgaden, Obersalzberg, Kehlstein, Gebirgstrachtenerhaltungsverein, Hotel Tuerken

Gebirgstrachten-Erhaltungsverein
D'Kehlstoana
Obersalzberg gegr. 1922
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Unser Verein

D'Kehlstoana
D’Kehlstoana  Obersalzberg  Vereins - Chronik
Diese Vereins-Chronik soll die Entstehungsgeschichte des
Gebirgs und Trachtenerhaltungsvereins
dokumentieren und an besondere Leistungen und Ereignisse erinnern
.

Chronik  GTEV D’Kehlstoana

Man schrieb das Jahr 1922, als eine Gruppe junger Salzberger sich von den Trachtenvereinen
der umliegenden Gemeinden umringt sah. Sie beschlossen, nicht weiter deren Gast
und Bewunderer zu Bleiben, sondern ihnen nachzueifern.
Man gründete einen eigenen Verein: den „Kehlstoana Schuhplattler Verein“, aus dem später der „Gebirgs- Trachten- Erhaltungsverein D’Kehlstoana – Salzberg“ werden sollte.
Eine gestrenge Satzung regelte das Vereinsleben und legte dessen Zweck klar:
„Erhalten der Gebirgstracht des Berchtesgadener Landes, Sitten und Gebräuche,
Belebung des Volksgesangs, Pflege des Schuhplattlers und gesellige Unterhaltung“,
wozu sogar eine Theatergruppe beitrug.
Während die „Kehlstoana“ stets getreue Mitwirkende und Besucher bei Trachtenfesten naher und ferner Vereine waren, luden sie zu ihrem Gründungsfest am 25. Mai 1922 sämtliche Vereine und Bekannte der Umgebung
Gerne trugen alle zu dem gelungenen Fest bei, als da waren: der Schützenverein Obersalzberg, der Zimmerstutzen Schützenverein Obersalzberg, der Gebirgstrachtenverein
die Edelweißer, Funtenseer, Untersberger u.v.m.
Glücklich und stolz konnte der 1.Vorstand, Michael Irlinger, im gleichen Jahr ein weiteres großes Fest in der noch jungen Vereinsgeschichte ansagen: die Kreuzeinweihung auf dem Kehlstein.
Dabei wurde nach einem feierlichen Morgengottesdienst ein Holzkreuz, von der Salzberger Kapelle zum Kehlstein gebracht.
Stolze 50 Mitglieder des Vereins beteiligten sich an der Prozession, und beschlossen diesen Festtag mit dem Abbrennen des Johannisfeuers auf dem Kehlstein.
Müßig zu sagen, daß dieser Berg, an dessen Fuß die Gemeinde Salzberg liegt, dem Verein den Namen gegeben hat: „D’Kehlstoana“. Aus finanziellen Gründen verzichteten die „Kehlstoana“ zwei Jahre lang auf eine eigene Fahne, erst dann konnten sie mit ihren großzügigen Fahnenmutter
„Maria Schuster“ und der stolzen Fahnenbraut „Elise Rasp“ Fahnenweihe feiern.
Mit Almtänzen und Theateraufführungen (meist im Gasthof zum Türken), privat Almtänzen, Teilnahme an Fahnenweihen anderer Vereine und regelmäßigen Versammlungen, nahm das Vereinsleben seinen Fortlauf.
Während von einem 10jährigen Gründungsfest aus finanzieller Not heraus abgesehen werden mußte, konnte der Verein am Trachtenaufmarsch in München teilnehmen.
Nach dem bereits im Jahr 1935 sieben Vereinsmitglieder rekrutiert wurden, geriet der Obersalzberg immer mehr in den Sog der damaligen geschichtlichen Entwicklung.
So hielten die „Kehlstoana“ am 11. Januar 1937 ihre Letzte Versammlung in ihrem Vereinslokal, dem Gasthaus Steiner, auf dem Obersalzberg ab. Die äußeren Veränderungen führten zu einer Intensivierung der Kameradschaftlichkeit innerhalb des Vereins und zu einer Rückbesinnung auf die volkstümliche Trachtenkultur.
Zu der bitteren Erfahrung der Kehlstoana, den Obersalzberg räumen und die geliebte Heimat verlassen zu müssen, wurde das Vereinsleben der „Kehlstoana“ vorübergehend Eingefroren.
Lebhaft und voller Energie konstituierte sich der Geb. Tr. Erh. Verein „D’Kehlstoana“ nach dem 2.Weltkrieg neu. So wurde bei der ersten Versammlung im neuen Vereinslokal
„Kaffee Alpenglühen“ der originale schmalkremplige Berchtesgadener Hut
als echter Kehlstoana-Hut wieder pflichtgemäß eingeführt. Was besonders von den alten Kameraden begrüßt wurde.
Max Brandner wurde zum ersten Vorstand gewählt.
Um die finanzielle Situation, besonders nach der Währungsreform zu stabilisieren, hielten die Kehlstoana als erster Verein wieder begeistert besuchte Almtänze ab. Seit dieser Zeit nehmen die „Kehlstoana“ an den beiden jährlich stattfindenden Trachtengroßereignissen teil:
dem Gau-Trachtenfest und Jahr für Jahr am Trachten- und Schützenjahrtag in Berchtesgaden.
Ihr 50. Gründungsjubiläum feierten die „Kehlstoana“ zusammen mit dem Weihnachtsschützenverein Obersalzberg. Der Bitt’ und Dankgottesdienst war an der Stelle ihrer Gründung auf dem Obersalzberg, wo die ehemalige Mariahilf Kapelle stand. Die Festlichkeit fand anschließend im Gründungs- Gasthof „Zum Türken“  statt.
Nun stand wieder ein großes Fest an. Bei herrlichem Aprilwetter feierte man das 80.jährige Gründungsjubiläum mit einer Fahnenweihe. Die feierliche Festakt fand in der Stiftskirche Berchtesgaden statt. Im Anschluß war ein Umzug durch den Markt Berchtesgaden, der beim heutigen Vereinslokal dem „Hofbräuhaus Berchtesgaden“ endete. Dort wurde der weltliche Teil abgehalten, wo er bei Musik und Tanz seinen Ausklang fand. Die „Kehlstoana“ können stolz auf Ihre neue Fahne, der Fahnenmutter „Lisa Irlinger“ und der Fahnenbraut „Verena Schröder“ sein.
Breit ist das Spektrum der Beteiligung der „Kehlstoana“ am Gemeinschaftsleben ihrer Heimat, getreu den drei Geboten eines echten Trachtlers:


Das Brauchtum pflegen,
die Heimat lieben,
und den Glauben halten.

Zum Schluß ein letztes Verserl aus der Vereins-Chronik von 1951 vom damaligen Schriftführer
Pfeng Michael.

Nichts Schöneres kann man vererben,
als ererbten Väter Brauch,
denn wo des Landes Sitten sterben,
da stirbt des Landes Blüte auch!

Von damals bis heute, gilt unser Wahlspruch:
„Treu dem guten alten Brauch!“
„Kehlstoana Frisch auf!“

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